
Zwischen Beijing und Osaka 2.Teil
Epilog, was ich noch sagen wollte
Nicht nur 5369 Kilometer Bahnstrecke zeigen die Dimensionen dieser Reise auch der Kontakt zu den Menschen unterwegs, die Sprachen, Schriften, Traditionen und Religionen begegneten uns (und wir ihnen) in unterschiedlicher Art und Weise. Sie stellten uns oftmals auch vor Herausforderungen, die sich jedoch immer bewältigen ließen.
… und Albrechts Pferdekopfgeige? (Davon habe ich im ersten Teil berichtet.) Sie war am 10. August in Ulaan Baatar abgeschickt worden und hatte Deutschland schon lange vor uns errreicht. Hätte nicht Tochter Carmen am Zollamt eine Verlängerung der Lagerzeit erreicht, wäre sie wohl wieder in die Mongolei zurück geschickt worden. Nach unserer Rückkehr machte sich Albrecht auf in das Zollamt Raubling/Obb., wo die Geige auf ihn wartete. Die «Sache» war etwas kompliziert, da dem Transportschein keine «richtige» Zollerklärung, sprich Warenwert, beilag; – lediglich der Vermerk: $200.- . Postalisch durften nur Waren im Wert von € 45.- eingeführt werden. Das Paket wurde geöffnet. Der Sachbearbeiter holte noch einen langgedienten Fachmann für die Wertermittlung. Es stellte sich heraus , daß der Kopf der Geige abgebrochen war. Der Fachmann meinte nun, dadurch sei die Geige doch nur mehr sehr eingeschränkt zu gebrauchen. auf Grund des Schadens wurde ein Wert von € 45,- festgesetzt und ein Einfuhrprotokoll erstellt. Albrecht mußte nur die angefallenen Lagergebühren bezahlen. Ein dritter Zollbeamter, Liebhaber von Musikinstrumenten, begutachtete die Pferdekopfgeige noch aus perönlichem Interesse. Den Pferdekopf leimte unser Freund Friedl, ein Schreiner, wieder an und nun wartet sie auf jemanden der sie spielt.
Link zu Teil 1: https://www.weltenquerung.de/2019/04/20/zwischen-beijing-und-osaka-1-teil/
Russische Gesangsstimmen auf Youtube, …