Geheimmission-P.Lia

Geheimmission-P.Lia

Gyps hatte sich für einige Zeit abgemeldet, was der Grund war verriet er mir, wieder einmal, nicht. Nur, “Geheimmission, voll secret, wyld“, nebenbei, mehrfach so dahingekrächzt, machte mich auch nicht schlau. Ziemlich hektisch war er in den letzten Tagen gewesen mit ständigem Augenrollen, hach! Ach ja, wir waren vor einiger Zeit weiter in den Süden gezogen, eine einsame Gegend mit schroffen Bergen und wenigen Zweibeinern. Aus dem angebotenen Überfluß an Früchten und Samen pickte ich mir die köstlichsten heraus, Yolo.

Im Wwwpunkt fand ich eine Nachricht aus dem Diklofenakenland, die mich in meinem Kopf beschäftigte, sheesh. Sollte sich Gyps dorthin auf den Weg gemacht haben, um der Community zu helfen ? So eine Geheimmission wäre sicherlich eine coole Aufgabe für meinen Freund, so dachte ich und war damit auf der richtigen Fährte…Siuuu



“Geheimmission, Geheimmission…”, es rotierte in meinem Kopf und plötzlich fiel es mir wieder ein. Gyps hatte schon einmal von einer sonderbaren Gefahrenlage berichtet, von P98; da war’s wieder https://www.zeit.de/2016/09/spionageverdacht-geier-libanon Shit und nochmals shit, – hoffentlich bleibt er unbesiegbar, eben im #Gommemode.

Und plötzlich segelte er ein, ja, Gyps is back!! Ich wollte schon mein Lied anstimmen, “da freu’ ich mir a Kokosnuß”, als ich im Gefieder meines Freundes einen Passagier entdeckte. Ich mußte mehrmals schlucken, ja es war P. Lia. Nun kannte meine Freude keine Grenze und wir begrüßten einander ausgiebig. Gyps schritt neben uns her, breitbeinig ausholend und mit wiegenden Halsbewegungen. “Jetzt ist mal gut Kleiner, ich mach mich auf, – muß meine Plauze füllen und euch, Körnerfresser, lass’ ich mal allein”, und weg war er. Nebel zog auf und P.Lia wirkte erschöpft, morgen wollte sie mir von ihrem Abenteuer erzählen.

Schwierig, schwierig“, gurrte P.Lia nachdem sie ihr morgendliches “rugguh, rugguh” und dem abschließenden “chrrai,chrrai” beendet hatte. Ich wartete geduldig, wollte nicht drängeln, nicht triggern, obwohl, neugierig war ich, und das extraaußerordentlich.

P.Lia berichtet

Ich versuch’s von vorne weg. Also ich war bei Verwandschaft nachdem wir uns getrennt hatten, du weißt schon http://www.weltenquerung.de/krass-verpeilt und wir machten uns auf, meine Sippe und ich, nach Nordost. Einige schwärmten von Formosa und da wollten wir hin. Daraus wurde allerdings nichts, irgendwie gab’s keinen Plan und wir strandeten, wer weiß wo…Nix mehr mit Sippe; in alle Richtungen versuchten wir abzuhauen. Ich dachte an YOLO und gurrte es ganz leise vor mich hin You Only Live Once: immer wieder und wieder. Doch die Häscher fingen mich und steckten zwei Ringe an eines meiner Beine. Ich wurde in einem Verschlag vor Ort, #@39.90571,116.39129, festgesetzt, zusammen mit allerlei Kuriositäten, und Augen von Zweibeinern fixierten mich. War nicht schön, nein, dürfen-sie-das?- irgendwie bodenlos. Ich überlegte, grübelte und erinnerte mich an meine Gefangenschaft, du weißt schon bei der “Asean ground barred Dove Competition”, dem Gurrwettbewerb, very bad, irgendwo #@6.54253, 101.2809, ja genau dort. Sie ließen mich aber frei, überraschend unerklärlich, und schickten mich los über die Berge, weit, weit. Die Ringe an meinem Bein meldeten meine Position Tag für Tag, Nacht für Nacht, – und was weiß ich, – was sonst noch alles. Hinter den Bergen mußte ich wieder in einen Knast. Sie beratschlagten, prüften und untersuchten die Ringe. #geheime Aufzeichnungen, #Spionage; ? so vermuteten sie.

Pia zeigte mir ihren verletzten Fuß. “Die Ringe haben sie ganz brachial runtergemacht und by the way, mich fast plattgedrückt, Horrorrrrr”, dabei flatterte sie ganz aufgeregt im Stand, so als wollte sie den Abflug machen. “Und wie hat dich dann Gyps gefunden, und überhaupt wie bis du wieder frei geworden?“, fragte ich nach. “Im Knast brauchten sie Platz und die Ringe waren beschlagnahmt, ich war dann nur noch ein unnützer Körnerfresser; also scheuchten sie mich fort. Ich hatte nichts dagegen und schloss mich einem Geschwader an. Viele auf der Flucht vor Gefangenschaft, auf Futtersuche und einige, die in bessere Gegend wollten, ohne Gift im Wasser. Auch Desperados und Weitensegler, ein Pulk in den Lüften Richtung Westen. Irgendwie mußte dein Gyps von meiner Flugroute erfahren haben. Er kontaktierte mich und ich gurrte als Antwort auf seine un-nach-ahm-baren geierischen Rufe ein, “hier bin ich, ich P.Lia, R-O-G-E-R“, zurück. Obwohl ich noch gewisse Ressentiments ihm gegenüber hatte war ich so was von froh, als er mich auf seinen Rücken einlud. Die Aussicht dich hier wiederzusehen, “what a wonderful dream”, der nun wahr geworden ist.”

Wir bestätigten einander unsere Freude darüber und wollten gemeinsam die Gegend erkunden. Im klaren Flusswasser badeten wir, Lia besonders ausgiebig. “Oh, wie schöööön”, gurrte sie und bearbeitete ihr Federkleid.


Was für ein Tag !




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