Als ich das Fake suchte

Als ich das Fake suchte

Seltsamerweise waren wir nach Norden unterwegs gewesen, wo es, meines fadenscheinigen Wissens nach, doch nur Eis, Kälte, Schnee geben sollte; strange. Die Sache mit den weißen Tüchern auf den Bergen hatte ich nun ja endlich auch kapiert; – Gyps war schon genervt, als er mir das zum X-ten Mal erklärte, doch dann hatte ich’s gerafft. Meine Fragen zu den bunten Häusern auf dem Wasser verkniff ich mir erst einmal…

Irgendwann schienen wir in die Irre zu fliegen, also Gyps, und ich auf seinem Rücken. Ich murmelte so vor mich hin, als Gyps ohne Vorwarnung in einer sehr speziellen Gegend landete. “Was sollen wir hier , – sehr craCy… “, meinte ich vorwurfsvoll. “Alles ausgefallen, offline, shit und nochmals shit..”, würgte er hervor. Das war nun doch mega-beunruhigend. “Du hast doch auch noch dein eigenes GPS,…”, dachte ich nun laut, so vor mich hin. “Paååh, das ist doch nicht mehr, – kaputt, vergiftet, oder was weiß ich, die Øreitnei, Orientierung ist verloren, verstehst duuuu. Wir sind æufgeschMissen; müssen nun erst mal schauen, – wo wir hier sind… hoffentlich nicht in einer dieser anderen Welten. Ich war da ja schon mal….”. Gyps wirkte bedrückt und irgendwie hoffnungslos; – und auch verwirrt. “Ich könnte ja versuchen uns zu orten, also ich könnte versuchen…”, sagte ich kleinlaut. Gyps hörte mich nicht, er war schon auf Erkundungstour. Hoffentlich findet er wieder zurück, so ganz ohne www.googlemaps.de und auch nichts zu twittern…

Irgendwo, irgendwann, fand ich mich in Netzen verheddert und konnte lange nicht raus aus der Misere; no way, und was da alles um mich herumschwamm, kroch und sumpfte und mich festhalten wollte.

Es zog mich in alle Richungen und ich wurde nicht schlau daraus. Fake, fake: so hörte ich die Rufe, doch ich verstand nichts…

Ich fand’s inzwischen gruselig, wie sollte das nur enden. Unsere Reisen waren ja auch oft abenteuerlich gewesen, aber das hier war EPIC STRANGE. Ich wollte mich nun um die Fakeausrufer kümmern, hopste und flatterte mehr oder weniger heraus aus dem Gewirr in Richtung der Stimmen. Sie wechselten die Positonen, “fake, fake, fake” rief es von allen Seiten, und dazu Lachen, ganz komisch.

“Fake, Fake”, rief ich, “wo bist du?” Blechern hörte ich die Laute, hier, dort, immer…”. Schaurig. Ich plusterte mich auf, ” immer, was immer?” Wieder erklang das seltsame Lachen, “keine Zeit, keine Zeit, mehr…”. Ratlos blieb ich zurück und sah in die Nacht, die so ganz anders war als ich sie kannte. Vieles schien HERUMgedreht, verwirbelt.






Avatar von Monika Schulmeiss


Ich war wieder zuversichtlicher geworden und erkundete die Gegend des Schwarzgelben. Ich landete an einer Wasserquelle und sortierte meine Gedanken. Das Fake war mir nicht mehr wichtig, zu lost; und überhaupt.. ich war müde und döste ein.

Na Kleiner, bin wieder zurück“, hörte ich Gyps Stimme, oder träumte ich noch ? “Hi, bin wieder da und was bin ich froh, happy bin ich …und du”, meldete sich mein Freund lautstark nochmals. Ich konnte es noch nicht glauben, aber ja, er war da und saß auf einen Felsvorsprung über mir. Ich konnte nicht anders und pfiff und sang “Da freu’ ich mir á Kokusnuß“. Gyps schien Verständnis für meinen Gefühlsausbruch zu haben, obwohl er, wie schon bekannt, das Lied nicht artgerecht fand; boaááh. Meine vielen Fragen prasselten auf ihn ein, doch er beantwortete sie nicht, noch nicht. “Meine Ortung mitsamt GPS funktioniert wieder, was ein Glück“, vermeldete er und das war nun besonders supersupergeil. “Und was hast du so getrieben“, fragte Gyps. “Ich wollte das Fake suchen…, aber ich hab’s dann aufgegeben. Alles zu lost“, erwiderte ich. “…bist selbst kein Fake geworden Kleiner, das ist gut so. Mich wollten DIE auch in so eine Kiste stecken, aber da bin ich mächtig sauer geworden. Ich und ein Fake,”, berichtete Gyps mit kehliger Stimme, ” – musste Tabula rasa in meinem Kopf machen, alles aussortieren, hach!!!”. Dann fing er an zu steppen, wutenbrannt, ich kannte das schon, dazu sein kreischendes Lachen sKsKsKs…. Seine Flügel spannte er mächtig auf, startete und hob ab, um ein paar Runden zu drehen. Die Gegend hier war ziemlich wild und felsig, naja, ganz Seins.

Und weiter geht’s auf http://www.weltenquerung.de/geheimmission-p-lia

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