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Category: Zettelkiste

Unsortiert und zum Stöbern, zu allem Möglichen und Unmöglichen, eine Zettelkiste eben!

mäandert

mäandert

Mäander sich verflechten mit Magroven, Mythennetze überspannen weite Wasserzonen, Menschenleere. An den Narben feuchter Gräser schlingern schwache Triebe wieder gegen Licht, Menschenleere.

geträumt

geträumt

Auf Kufen durch die Nacht gezogen, geträumt, durchbrochen in der Dämmerung. Girlandenwirbel über sanften Schnee und Eis ans andre Ufer, weit, zu weit. Eispanzer bäumen sich zu Splitterbergen, verkanten hart in Lebensspuren, geträumt. Kerben in den Stamm geschlagen, kraftvoll, kein morsches Holz. Sägeblätter fräsen, ziehen immerwährend, durch Rinden, durchschneiden Jahresringe. Sie fallen, fallen immer noch und immer wieder, der Sturm war’s nicht, geträumt in einer Mittagsstunde.

Auf Wegen zu Verstummten

Auf Wegen zu Verstummten

Wege zu Verstummten führten zu machen Friedhöfen, zu anderen Feldern und Orten des Gedenkens, aber auch zu Vergessenen unter einer Decke aus Walderde. Gedanken zu Facetten unseres Daseins und darüber hinaus, – danach und was bleibt. Dazu noch Bilder anderer Friedhöfe, die auf Trauernde versöhnlicher wirken und das Grauen von Kriegen, von Vernichtung menschlicher Existenzen, verbannen. Sie sind Orte des Abschiednehmens.

wund

wund

Niedergeknüppelt, Seele zerrissen, Träume geraubt, Tücher verbrannt.Mut, Mut, weiter durch die Nacht den Häschern entkommen, – wir mit uns.Wir gehen aufrecht, fordern ein was uns gehört, was uns gehört. Leben. Wund ist unsere Seele.Schrei und Wut geballt zur Macht in Händen- Leben, nur dafür –

Unterwegs in Deutschland

Unterwegs in Deutschland

Was liegt vor der Haustüre und wartet auf Entdeckung ? Ein breitgefächerter Bogen von Städten, Flüssen und Landschaften ist hier zu einem Potpourri zusammengefügt. Viel Spaß jetzt und auf einer späteren realen Tour. STADT: LAND: FLUSS: Berlin, Deetzer Landleben, Alz, Dessau, Südlicher Schwarzwald, Ilz, Bamberg, Chiemgau, Inn, Nürnberg, Elbe, Burghausen, Bad Säckingen, Weimar, Regensburg,

Als ich schreiben lernte

Als ich schreiben lernte

Im Herbst 1956 fing für mich der Ernst des Lebens an, so sagten damals die Erwachsenen, wenn ein Kind eingeschult wurde. Ich bekam keine Schultüte, das war nicht üblich, sondern eine schweinslederne Schultasche. Diese Tasche war von unserem Nachbarn, einem Sattler, gefertigt worden und war ziemlich schwer. Auch ein Penal mit zwei Druckknöpfen war sein Werk. Ein harter und ein weicher Bleistift, ein Radiergummi, ein Bleistiftspitzer, ein Farbstift, mit dem man rot und blau schreiben konnte, fanden darin Platz, –…

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Hi, liebe bots

Hi, liebe bots

Hi, vielen Dank für, – ach was sage ich Dank, wo Ihr doch nicht wißt was das sein soll; also, ich hab’ Euch registriert. Postkutschen fuhren schon lange nicht mehr. Fahrkarten gab’s, Tickets, sorgsam verstaut und schön bedruckt. Vergangen !

Das Kind

Das Kind

Der Zaun, der das Grundstück abgrenzte, roch nach frischer Teerfarbe. Eigentlich war es nur ein Schutzanstrich, der alle paar Jahre zu erneuern war. Zu diesem Zweck wurden die hölzernen Felder ausgehängt und das Kind konnte dann ungehindert über den Sockel in die angrenzende Wiese, weiter in den Wald oder ans nahe Flußufer streunen. Es hatte geheime Plätze gefunden, die obwohl verboten, doch auf Umwegen zu erreichen waren. Süße Walderdbeeren, gepflückt im Dickicht und zu späteren Zeiten Brombeeren, füllten den Kindermund….

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In Worte gefaßt

In Worte gefaßt

Noch immer Herrenmensch Der Schichtbeginn fixierte sich an manchen Morgen auf die Frage, wer den Mann auf Zimmer 10 versorgen sollte. Das war eine spezielle Entscheidung, und die Pflegerin aus Kroatien schied von vornherein aus. Sie, eine Angehörige einer Minderheit, war bei und von diesem Mann nicht geduldet. Brüllend hatte er sie mehrmals aus dem Zimmer gewiesen, bis sie nicht mehr in die Auswahl kam. Die Schicht sollte möglichst komplikationslos verlaufen. Der Mann aus Nummer 10 war im hohen Alter…

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Frankfurts Osten

Frankfurts Osten

Frankfurt, anfangs spröde und wenig einnehmend, doch das kann sich ändern, und der Fremde staunt über die eigenen Gefühle für diese Stadt. Es kann sich ändern, ja, es kann… und man bleibt für eine lange Zeit.