Ein Tag in Dresden

Ein Tag in Dresden


Neben Zwinger und Semperoper standen Residenzschloß und natürlich der Fürstenzug auf unserer Besichtigungsliste. Die Fülle von interessanten Bauten war nicht an diesem Tagesausflug “abzuklappern”. So schafften wir die Semperoper nur so im schnellen Vorbeigehen. Für mich ein Grund wiederzukommen für drei bis vier Tage, um Sachsens Hauptstadt besser kennenzulernen.

Auf dem Weg zum Fürstenzug

Das 101 Meter lange Wandbild des Fürstenzuges war als Sgraffito erstellt und in späteren Jahren auf Meißner Kacheln übertragen worden. Regenten Sachsens und auch andere prominente Persönlichkeiten sind darauf dargestellt.

An der Semperoper vorbei wollten wir mit vielen anderen Touristen zum Zwinger. Die Bezeichnung hat nichts mit einem Raubtierzwinger zu tun, sondern so wurde im Mittelalter eine Befestigungsanlage benannt. Diese Bedeutung erfüllte der Dresdner Zwinger bereits kurz nach Fertigstellung nicht mehr. Heute sind Museen untergebracht und die Anlage ist für Besucher geöffnet.


Die Dresdner Frauenkirche, ein Symbol der Freiheit, fehlte natürlich nicht auf unserem Rundgang. Martin Luthers Statue steht ziemlich verloren auf dem Platz davor, umgeben von vielen Touristen, deren Kameras auf die Kirche gerichtet waren.


Auf der Brühlschen Terrasse, dem Balkon Dresdens, machten wir in einem der vielen Lokale eine Sightseeingpause und genossen Flair und Aussicht. Sie war im 16. Jhdt. Teil einer Befestigungsanlage und verlor dann durch Bebauung ihre militärische Bedeutung. Die “Brühlschen Herrlichkeiten” wurden von H. von Brühl errichtet, daher der Name. Aufmerksam betrachtete ich einige der eingelassenen Bodenplatten…



Ernst Barlach im Albertinum

1870 – 1938

Albrecht wollte noch auf einen weiteren Stadtrundgang und ich zu Ernst Barlach. Aus den Medien hatte ich von dieser Retrospektive zu seinem 150. Geburtstag erfahren und war von der Art seiner Werke überrascht und beeindruckt. Die Ausstellung läuft vom 8. August 2020 bis 10. Januar 2021. Eingang Brühlsche Terasse und Georg-Treu-Platz in Dresden.

Seine Arbeiten als Bildhauer genügten ihm nicht. Er betätigte sich erfolgreich als Zeichner, Grafiker und auch sein schriftstellerisches Schaffen ergänzte das Repertoire des Mehrfachbegabten.

Nach Abschluß seines Studiums an der Kunstakademie in Dresden verbrachte er zwei Jahre in Paris.

Auch eine Reise nach Rußland setzte starke Akzente in seinem Schaffen.

Nach seiner Einberufung (1915) zum Landsturm beschäftigte er sich in seinem Arbeiten mit dem Thema Krieg und dem Menschsein.

Anfeindungen in der Zeit des Nationalsozialismus schränkten ihn in seinen Arbeiten stark ein. Seine Arbeiten wurden als entartet eingestuft. 1938 starb Ernst Barlach in Rostock.

In der Ausstellung waren coronabedingt weniger Besucher, als sonst üblich. Die ausgestellten Exponate wirkten in vielerlei Hinsicht auf mich, machten mich nachdenklich. Eine interessante und beeindruckende Ausstellung, die mich eineinhalb Stunden gefangennahm , – und darüber hinaus. (Link am Ende des Berichtes.)


Über die Prager Straße gelangten wir zurück zum Dresdner Hauptbahnhof, nahmen die S-Bahn in Richtung Bad Schandau und fuhren mit dem Auto dann zurück zu unserer “Bleibe” in der Sächsischen Schweiz.

Dazu der Link: https://www.weltenquerung.de/2020/09/24/kein-schwyzerduetsch-in-sachsen/

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