Zwischen Oslo und Uppsala

Zwischen Oslo und Uppsala

Mit “Kong Harald ” auf See

Ob die Route 66, der Orientalexpress, die Transsibirische Eisenbahn, oder eben die Fahrt mit Hurtigruten, – sie alle sind für so manchen von uns Traumdestinationen. Mit dem Motorrad, auf Schienen oder auf dem Wasser erfüllen sich Träumer diesen, ihren Wunsch, – so auch ich mit der Passage auf dem legendären Postschiff von Trondheim nach Tromsø.

Wir hatten uns für die Fahrt von Trondheim nach Tromsø entschieden und eine Innenkabine mit Frühstück und Dinner gebucht.



Mir schien das Schiff (590 Plätze) ziemlich ausgebucht, es war ja bereits aus Bergen unterwegs. Wie wir später erfuhren, machten einige der Passagiere die Touren komplett, also die Nordroute und die Südroute zurück. Verschiedene Landgänge mit Programm wurden auch angeboten. Innenkabinen sind für einen so langen Aufenthalt an Bord nicht zu empfehlen. Frühstück und Dinner im Restaurant Torget waren exzellent, der Küchencrew ein dickes Lob, sehr kreativ ! Zur Kaffeezeit, oder auch Teatime, fanden wir uns im Multe, Deck 7 ein, wie viele andere auch. Sehr gemütlich war es, bei den geliebten Skoleboller und Kaffee zu sitzen, während draußen die Landschaft vorbeizog, oder besser wir an ihr; (Skoleboller sind Hefeschnecken mit Pudding und Kokosflocken, mhh). An den verschiedenen Decks gab es immer was zu sehen. Die Rezeption auf Deck 4, Shop, Postoffice – “Kong Harald” ist ein Postschiff, – und Vortragsraum waren das Zentrum für alle Aktivitäten, Fragen und so weiter. An Bord haben wir der Einfachheit halber auch das “interne Zahlungsprozedere” übernommen, abgerechnet wurde über die angegebene Kreditkarte nach dem Ende der Reise. Überall an Bord konnte über den Strichcode auf der registrierten Karte der entsprechende Geldbetrag verbucht werden, siehe die “Cards” unten…, keine Bargeldzahlung möglich.

Unsere Innenkabine mit Dusche und WC nutzten wir mehr oder weniger nur um zu schlafen, das Platzangebot war begrenzt, unser Gepäck dank meiner Erfahrungswerte optimal verstaut; okay. An Bord vermischten sich die unterschiedlichen Gruppen, manche draußen an Outdoor-Decks andere saßen gemächlich in den Lounges und schienen Landschaft und Meer so zu genießen. Ich entschied mich lieber für den Geruch des Meeres an Deck, wo es an so manchen Stellen kräftig wehte.

Nach der ersten Nacht und Ankunft in Bodø wagten wir den angebotenen Landgang. Die moderne Stadt mit Flughafen ist Ausgangspunkt für die Weiterreise zu Zielen in den Lofoten. Nach einem kurzen Gang hinauf in das Zentrum suchten wir bei ungewohnt warmen Temperaturen wieder den Weg zurück zu “Kong Harald”. Manche Passagiere hatten eine Tour zu den Saltstraumen gebucht und kamen beeindruckt zurück. 33 km von Bodø entfernt ist ein starker Gezeitenstrom zu besichtigen, besonders beeindruckend von der Saltstraumen Brygge zu sehen.

Interressante Neuigkeiten erfuhren wir bei unserem Dinner. Der Kapitän kündigte die Fahrt in den Trollfjord an. Die Voraussetzungen seien zum ersten Mal in diesem Jahr gegeben, eisfrei und ruhige See. Gegen Mitternacht sollten Interessierte, warm, sehr warm gekleidet, an Deck kommen, um diese besondere Passage zu sehen, inklusive Wendemanöver im Fjord. Ein besonderes Erlebnis stand also Mitternacht auf unserem Programm. Ich machte mich schon beizeiten bereit, ebenso einige andere Passagiere auch, um einen guten “Fotoplatz” zu besetzen. Albrecht kam kurz nach Mitternacht dazu und bekam einen Platz in der zweiten Reihe. Es wurde eisig kalt.

Um Mitternacht auf dem Weg in den Trollfjord; er liegt in den Lofoten und auf unseren Weg von Svolvær und Stokmarknes.

Nach einer kurzen Nacht, einem letzten Frühstück an Bord und anschließendem Kofferpacken waren wir bereit zum Check-Out. Gegen 12h erreichten wir den Hafen von Tromsø. Viele Passagiere verließen das Schiff, um die vierstündige Liegezeit des Schiffes in der Stadt zu nutzen. Für einige wenige war hier das Ende der Reise mit “Kong Harald”, so wie für uns.


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